Amadé Salzmann

ein revolutionärer Traditionalist

Musicking Collective

Codierungen kollektiver Identität in der zeitgenössischen Musikpraxis der Schweiz

und ihrer Nachbarländer Herausgegeben von Leo Dick, Noémie Favennec und Katelyn Rose King unter redaktioneller Mitarbeit von Daniel Allenbach


mit Artikel von Andreas Zurbriggen :

Progressive Traditionalisten.


Wie zwei umtriebige Walliser die Schweizer Volksmusikszene auf den Kopf stellten

Amadé Salzmann war einer der kreativsten Köpfe

in der Walliser Musikgeschichte


Geboren am 22.04.1947 in Naters, gestorben mit 45 Jahren am 17.02.1992, war Musiker, Komponist, Erfinder, Instrumentenbauer, Kunstmaler, Karikaturist, Dirigent, Musiklehrer, Autor, Naturfreund, ChemieLaborant, Familienvater, Traditionalist


Amadé widmete sich intensiv der Musik, insbesonderen der Oberwalliser Volksmusik. Er spielt anfänglich Schlagzeug und später als Perkussionist neben Walliser Hackbrett noch mehrere andere Instrumente: Harmonium, Hammond-Orgel, und die von ihm selbst entwickelten Teenundi Titschini, Chlichjundi Schgaje und Fientschgerlädi.


Er war Mitglied verschiedener Musikformationen:

bei den Pop-Bands „Teddy Boys“ (1965-1968)

und den „RoCaths/RomanCatholics (1968-1971), beim UnterhaltsungsOrchester „Lonza-Band“, bei der Horst Scheuber Big Band und den Oberwalliser Spillit (1977-1992).

Musikalisches Schaffen


In der Schweizer Armee spielte er als Perkussionist des Schweizer Armeespiels. Amadé Salzmann war Dirigent der Musikgesellschaft „Glishorn“ Glis und der „Konkordia“ Varen. Er war als musikalischer Berater mehreren Musikgesellschaften tätig, komponierte Musikstücke für Musikgesellschaften, Singchöre und für die Volksmusik. In der Volksmusikszene machte er mit seinem virtuosen Spiel auf dem orginal Walliser Hackbrett auf sich aufmerksam. Er erteilte auch privaten Unterricht im Hackbrettspiel & verfasste ein Buch über die Entwicklungsgeschichte, Verbesserungen & Spielmethode des Walliser Hackbrett. 

Instrumentenbauer & Erfinder


Besondere Beachtung erreichten die von ihm selber entwickelten Instrumente, die „Teenundi Titschini“ (= tönende Holzstücke), ein Instrument, das aus ausgehöhlten Baumstücken (Esche) besteht.


Das zweite Instrument, die „chlichjundi Schgaje“ (klingende Steine), welches einem Xylophon ähnelt, entsteht der Ton mittels Steinplatten, als Resonanzkörper dienen Ziegenhörner von Walliser Schwarzhalsziegen.


Ein besonderes Instrument aus der Werkstatt Salzmann ist das „Fientschgerlädi“, (zusammengesetzt aus fientschgu = eher schlecht Geige spielen und Lädi = Brett) ein gewölbtes Saiteninstrument (Streichpsalterium), das mit dem Bogen gespielt oder gezupft wird.


Um den Tonumfang des klassischen Hackbrettes zu erweitern baute Salzmann auch ein Basshackbrett und ein Diskanthackbrett. In den 80er Jahren entwickelte er das typische diatonische Walliser Hackbrett technisch weiter und baute zusammen mit Markus Tenisch mehrere dieser typischen Walliser Instrumente. Durch die präzisere Positionierung der sogenannten Register (=Halbtonschalter) konnten mit dem Instrument sämtliche Tonarten gespielt werden und durch die Verbesserung des Resonanzkastens verhalf er dem Instrument zu einem volleren Klang.

In seinem Buch „Das Hackbrett im Wallis“ erforscht er die Entwicklungsgeschichte des Walliser Hackbretts, macht Vorschläge zur Förderung und Verbesserung des Hackbrettbaus und gibt praktische Spielanleitungen.

„Eins zwei drei im SauseSchritt, läuft die Zeit, wir laufen mit“ - SonnenUhr mit integriertem Kalender von Amadé Salzmann

MUSIK & KOMPOSITIONEN von Amadé Salzmann

„ en Mascha embri“

Kompositionen von Amadé Salzmann

Sammelband gesetzt für div. Instrumente


Erhältlich für CHF 30.- (+Portokosten)


Salzmann Ephraim

Kiesweg 8, 3904 Naters

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SRF TV: OBERWALLISER SPILLIT mit Amadé Salzmann

SRF TVZH 17.06.1981 

Oberwalliser Spillit

Oberwalliser Spillit mit „ArmuSeeluJodler“

SRF TVZH 17.06.1981

Oberwalliser Spillit

Oberwalliser Spillit mit „wirsch de woll nit“

MUSIK: OBERWALLISER SPILLIT mit Amadé Salzmann

Oberwalliser Spillit

1977 - 1987 - LP

Cover von Amadé S.